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Gegeneinander statt miteinander
Bundesjugendspiele
Unsere Kommentatorinnen Magdalena Dietz und Emma Lesch sind sich einig, dass die Bundesjugendspiele abgeschafft werden sollten. // mpix-foto, stock.adobe.com
F-Signet von Magdalena Dietz, Emma Lesch Fränkischer Tag
Bamberg – Bundesjugendspiele im herkömmlichen Sinn sollten abgeschafft werden, da sie weder die Gemeinschaft noch das Selbstbewusstsein der Schüler fördern.

 Alle Schüler an deutschen Schulen sind jedes Jahr verpflichtet, an einem Wettkampf teilzunehmen, bei dem ihre Leistung in drei Disziplinen bepunktet wird. Die sportlichen Schüler bekommen eine Ehrenurkunde bzw. eine Siegerurkunde und die anderen Schüler lediglich als „Trostpreis“ eine Teilnehmerurkunde. Um Schüler zu motivieren, an dieser Sportveranstaltung teilzunehmen, sollten statt der Einzelkämpfe zum Beispiel Gruppenwettkämpfe oder Spiele ohne Sieger veranstaltet werden. Ein gutes Beispiel dafür war die Jubiläumsstaffel in diesem Jahr am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium. So etwas weckt den sportlichen Ehrgeiz bei den Beteiligten. Denn die Schüler spielen in Teams, müssen nicht einzeln antreten und können in einem solch „geschützten Raum“ freier und ohne Druck agieren. Da dies aber bisher bei den Bundesjugendspielen nicht der Fall ist, sollten sie zumindest freiwillig sein.

von Magdalena Dietz (Klasse 8a, E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Bamberg)

Nein zu Bundesjugendspielen

Jedes Schuljahr finden an allen deutschen Schulen an einem Vormittag während der Unterrichtszeit die Bundesjugendspiele statt. Aber schadet das Ereignis den Schülern mehr, als dass es eine positive Wirkung gäbe? Sollten die Bundesjugendspiele also besser abgeschafft werden, so wie es in letzter Zeit immer wieder diskutiert wird? Meiner Meinung nach schon, denn bei dieser verpflichtenden Veranstaltung werden die Schüler nur in drei sportlichen Disziplinen geprüft. Diese dürfen sie nicht entsprechend ihren eigenen Stärken wählen. Die sportliche Leistung wird bei den Bundesjugendspielen in Leichtathletik nur anhand von drei Disziplinen aus den Bereichen Weitwurf, Weitsprung, Hochsprung, Sprint oder Lauf beurteilt. Auch gibt es nur für diese dann bei entsprechenden Leistungen eine Urkunde. Wenn Kinder in anderen Sportarten wie Fußball oder Tanzen gut sind, wird das nicht berücksichtigt, da es dafür keine solche Veranstaltung gibt. Dazu kommt, dass Schüler, die wenig sportlich sind, aufgrund ihrer schlechten Leistung manchmal ausgelacht oder sogar gemobbt werden. So wird deren Selbstbewusstsein noch mehr geschwächt. Auch für diese Schüler wäre es ein Vorteil, wenn die Bundesjugendspiele abgeschafft würden.

von Emma Lesch (Klasse 8a, E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Bamberg)

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