Bundesjugendspiele
Ein voller sportlicher Erfolg?
Bundesjugendspiele E.T.A. Hoffmann-Gymnasium
Bei dem Staffellauf Unterstufe gegen Mittelstufe gegen Lehrer fehlte der Mittelstufe ein Läufer. // Aurora Crivello, Lilly Dellert, Laura Fechler, Mariella Rachner
Karikatur Bundesjugendspiele E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Bamberg
Nicht nur die Anstrengung, sondern auch die Sonne trieb den Schülern des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums bei den Bundesjugendspielen den Schweiß ins Gesicht. // Maja Els
Bundesjugendspiele ETA
Schülerinnen und Schüler des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums Bamberg bei den diesjährigen Bundesjugendspielen. // privat
F-Signet von Noah Kießling, Leonhard Schilling, Julian Löffelmann, Tom Frank (Klasse 8a) Fränkischer Tag
Bamberg – Die Schüler rennen, werfen und springen, der Schweiß tropft auf die Tartanbahn. Dieses Jahr veranstaltet das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium wieder seine alljährlichen Bundesjugendspiele.

Wo man auch hinschaut, überall werfen, springen und rennen die Schüler bei herrlichstem Leichtathletik-Wetter. Man hört Schreie, jubelnde Mitschüler und motivierende Rufe der Lehrer. Das Event findet im Fuchspark-Stadion in Bamberg statt. Die 13 bis 16-jährigen Schüler der achten bis zehnten Jahrgangsstufe nehmen daran teil. Die meisten Teilnehmer geben ihr Bestes, wenige ihr Allerbestes, denn dann besteht die Chance, zu den Stadtmeisterschaften berufen zu werden und das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium dort zu vertreten.

Gehen wir vor Ort und beobachten die Schüler bei den einzelnen Disziplinen:
Immer sechs bis acht Schüler bereiten sich auf ihren Start beim 100-Meter-Sprint vor. Nach dem Beineausschütteln gehen sie in ihre Startblöcke und warten hochkonzentriert auf den Startknall. Es ist mucksmäuschenstill, damit man blitzschnell starten kann. Explosionsartig starten die Jugendlichen, um dann schon nach wenigen Metern volle Fahrt aufzunehmen. Viele schauen nicht einmal nach rechts oder links. Das Einzige, was zählt, ist die Zeit, und häufig wird die Stoppuhr nach elf Sekunden gedrückt. Die Strecke war nicht lang, aber trotzdem müssen die Sportler tief durchatmen. Ein Abklatschen zwischen Sieger und Verlierern ist nicht selten.

Aber wir dürfen den Weitwurf nicht aus den Augen verlieren. Diszipliniert stehen die Schüler an, bis sie an der Reihe sind. 200 Gramm ist das Sportgerät schwer und soll möglichst weit fliegen. Schon bei den ersten E.T.A.lern kann man erkennen, ob sie den Dreh heraushaben. Ein kurzer Anlauf, ein abrupter Stopp und die aufgestaute Kraft wandelt sich in Flugweite und -höhe. Besonders wichtig dabei ist der Abwurfwinkel. Die Weite, die fleißige Coaches aufnehmen, ist sehr unterschiedlich. Wir haben am heutigen Tag Weiten von zehn Meter bis 50 Metern gesehen. Tragödien im Sportlerleben spielen sich ab, wenn man vor lauter Aufregung übertritt. Kein einziger Meter wird gewertet. Man hat nur die Chance, es beim zweiten oder dritten Versuch besser zu machen.

Klassenkameraden feuern an

Was hören wir da von der anderen Seite des Sportplatzes? Laute Anfeuerungsrufe für Klassenkameraden. Warum? Es geht um den Weitsprung und da kann beim Anlauf jede Hilfestellung, auch von außen, wichtig sein. Mit hoher Geschwindigkeit läuft soeben der sportliche Schüler Mike* aus der Klasse 8a an. Er erreicht Höchstgeschwindigkeit am Absprungbrett und zieht seinen Körper in die Höhe. Er fliegt und fliegt und fliegt, bis man den Sand in der Luft sprenkeln sieht. Selbst uns als erfahrenen Sportreportern bleibt der Atem stehen. Schulrekord? Die Coaches eilen zum Absprungbrett, um die Weite auszumessen. Ein wohlwollender Blick des Riegenführers zeigt, dass nicht übertreten wurde. „4,50 Meter“, ruft ein Coach. Die Mitschüler jubelten und der Sportler ist verdammt stolz – zu Recht! 5 Zentimeter über dem bisherigen Schulrekord!

Wer schon mal einen Zehnkampf im Fernsehen gesehen hat, weiß, dass die 1.500 Meter als letzte Disziplin am wenigsten beliebt bei den Sportlern sind. So ist es auch im Stadionrund zu Bamberg. Die wenigsten Schüler des E.T.A.s mögen den Langstreckenlauf über 1.000 Meter. Problematisch sind die Länge und die heiße Sonne, unter der man laufen muss. Dennoch führt kein Weg daran vorbei, sich dem zu stellen. Sofort kann man die verschiedenen Taktiken der Teilnehmer erkennen. Da gibt es den forschen Florian*, der sofort voll zulegt, oder Bernd*, der es langsam angehen lässt und erst zum Schluss richtig Fahrt aufnimmt. Allen gemeinsam ist, dass die 1.000 Meter die Sportler „schlauchen“. Rote Köpfe und das Ringen nach Luft kann man in allen Gesichtern erkennen. Da helfen nur aufmunternde Worte der Lehrer. 

Fair  und engagiert

Es hat sich wieder einmal gelohnt, bei den Bundesjugendspielen des E.T.A.s vorbeizuschauen. Motivierte Schüler, faire Kampfrichter und ein engagierter Schulleiter, der selbst teilnahm, machten dieses einzigartige Sportevent aus. Man konnte zukünftige Weltrekordler genauso wie Teilnehmer finden, die nach dem Motto „Dabei sein ist alles“ ihr Bestes gaben. Genauso wie bei Olympia. Es war also an diesem Morgen der olympische Gedanke im Fuchsparkstadion spürbar. 

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